Die Vorteile – weniger Kosten, mehr Chancen

Erfahrungen sogenannter Cohousing-Projekte in Skandinavien, USA, Kanada, Österreich und den Niederlanden haben bei der Entwicklung der PrymPark-Siedlung eine entscheidende Rolle gespielt.

Im PrymPark gibt es schon vielfältige Gemeinschaftsbereiche, die jede*r täglich nutzen kann und die es jedem Einzelnen ermöglichen, die eigenen vier Wände auf das zu reduzieren, was wirklich privat sein soll.
Zur Finanzierung dieser Bereiche zahlt jede*r Bewohner*in der Siedlung einmalig eine Pauschale je Quadratmeter anrechenbarer Fläche in einen hierfür gebildeten Fonds. Im Gegenzug gibt es bereits jetzt schon ca. 600 Quadratmeter Gemeinschaftsflächen, die von künftigen Bewohner*innen sogar schon während der Planungs- und Bauzeit mitgenutzt werden können. Außerdem können neue Baugruppen über die Art und die Ausgestaltung künftiger Gemeinschaftsbereiche mitentscheiden. Die laufenden Instandhaltungs- und Nebenkosten für die Gemeinschaftsbereiche teilen sich alle Siedlungsbewohner*innen.

Alle Grundstücke vergibt die Evangelische Gemeinde zu Düren im Erbbaurecht. Der Erbbauzins beträgt jährlich 4 % vom Grundstückswert ohne Erschließungskosten. Der Zins ist ab dem Abschluss des Erbbaurechtsvertrags zu entrichten, wobei alle fünf Jahre eine Anpassung gemäß Verbraucherpreisindex erfolgt.

Um das Mehrkostenrisiko von altlasten- oder gründungsbedingten Mehrkosten (das Baugebiet war teilweise ehemals Ziegeleifläche) solidarisch auf alle Baugruppen zu verteilen, wird je Quadratmeter Grundstücksfläche eine Sicherheitsleistung in einen gesonderten Fonds geleistet, aus dem bis zu 50 Prozent solcher Mehrkosten ausgeglichen werden können. Wenn die Mittel dieses Fonds nicht vollständig benötigt werden, werden zu viel geleistete Einzahlungen nach Bebauung des Gesamtgeländes zurückerstattet.

Weil vor allem die Bewohner*innen der Baufelder 3,4 und 5 von der Autofreiheit im Zentrum der Siedlung profitieren, beteiligen sich diese an den Kosten der Garage auf dem Baufeld 3. Dort gibt es auch die Möglichkeit, sich mit Nachbarn Autos, Anhänger, Lastenfahrräder etc. und die zugehörigen Stellplätze und Kosten zu teilen. Dafür wurde der Verein „Prymobil e.V.“ gegründet.

Soziale Infrastruktur: Die Kosten für die Etablierung der soziokratischen Organisations-Struktur der Siedlung teilen sich alle, auch die später dazu kommenden Baugruppen, durch Zahlung einer Pauschale bei Abschluss des Erbbaurechtsvertrags.
In der beigelegten bzw. verlinkten Tabelle finden Sie eine Übersicht über die anteiligen Kosten für alle Erbbaurechtnehmer*innen.